Die besten VPN-Apps für Macs und iPhones (2024)

WLAN-Netze sind komfortabel, aber nicht gerade sicher. Immer wieder findet man hier neue Sicherheitslücken und Angriffsmethoden – zuletzt etwa über Drohnen. Nutzen Sie fremde Hotspots wie das Hotel-WLAN oder Internet-Café, raten Fachleute deshalb oft zur Nutzung eines VPN-Dienstes. Längst nutzen immer mehr Nutzer von iPhones und Macbooks diese Technologie – und viele nicht nur aus Sicherheitsgründen.

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Wann soll man einen VPN-Dienst nutzen?

Dank eines VPNs können Sie einen anderen Standort vortäuschen und so beispielsweise BBC-Serien sehen, indem Sie einen Server in England wählen. Oder Sie schauen die US-Version von Netflix mit einem virtuellen Standort in den USA, da dort weitaus mehr Filme und Serien laufen, steht deutschen Netflix-Abonnenten aber nicht zur Verfügung. Manche nutzen offenbar per VPN auch dort günstigere Dienste wie Youtube Premium für die Türkei

In der Praxis sind Fans von US-TV-Serien, Formel-1-Rennen oder Champions-League-Spielen wohl die größte Nutzergruppe von VPN-Anbietern. Ohne viel Rücksicht auf Verwerter werben viele VPN-Dienste damit sogar recht offen oder bieten alternativ einen günstigeren Proxy-Serverdienst ohne Verschlüsselung an.

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Für Firmenanwender ist die Nutzung eines VPN-Dienstes meist Pflicht. Soll man aber beim privaten Surfen wirklich nur unter Schutz eines VPN-Dienstes Spiegel Online und Macwelt.de aufrufen? Für den Alltag finden wir dies übertrieben. Ist man aber beispielsweise im Urlaub auf das kostenlose WLAN des Hotels angewiesen, kann der zusätzliche Schutz eines VPN nicht schaden.

Übersicht der wichtigsten Anbieter:

Im App Store finden Sie unzählige VPN-Anbieter, wir haben hier für Sie eine Lister der renommierten Anbieter für Sie zusammengestellt. Achtung: Das erste oder die beiden ersten Jahre sind oft deutlich günstiger als die Folgejahre. Das sollten Sie also bedenken, da sich die Abos üblicherweise automatisch verlängern. Zudem kommt in vielen Fällen noch die Mehrwertsteuer hinzu. Ebenfalls zu beachten: Die günstigsten Angebote von Norton und F-Secure gelten nur für ein einzelnes Gerät, bei den teureren Angebote ist die Nutzung mit bis zu fünf Geräten möglich.

VPN-DienstKosten (Angebotspreise mit Erhöhung im Folgejahr)Anbieter ansehenzur App
Cyberghost57 Euro für 2 Jahre+2 Monatezu CyberghostiOS-App
Surfshark48 Euro/Jahr (oder 60 Euro für 2 Jahre)zu SurfsharkiOS-App
NordVPN60 Euro/Jahr (oder 84 Euro für 2 Jahre)zu NordVPNiOS-App
Atlas46 Euro/Jahr (oder 43 Euro für 2 Jahre+3 Monate)zu AtlasiOS-App
Avast52 Euro/Jahrzu AvastiOS-App
Norton20 Euro/Jahrzu NortoniOS-App
Intego40 Euro/Jahr (Im Angebotspaket Mac Premium Bundle)zu Integokeine iOS-App
Express VPN80 US-Dollar für 1 Jahr+3 Monatezu Express VPNiOS-App
F-Secure VPN30 Euro/Jahr (oder 80 Euro für 2 Jahre)zu F-Secure VPNiOS-App
mySteganos Online Shield30 Euro/Jahr (oder 90 für 2 Jahre)zu mySteganos Online ShieldiOS-App
Pure VPN45 Euro/Jahr zu Pure VPNiOS-App
Hide.me60 Euro/Jahr (oder 90 Euro für 2 Jahre+2 Monate)zu Hide.meiOS-App
Vyprvpn60 Euro/Jahr (teurere Premium-Version mit Zusatzfunktionen)zu VyprvpniOS-App
Surfeasy30 Euro/Jahrzu SurfeasyiOS-App
VPN Unlimited60 US-Dollar/Jahr (oder 200 US-Dollar für Lifetime-Abo)zu VPN UnlimitediOS-App
IPvanish35 Euro/Jahr (oder 80,55 Euro für 2 Jahre)zu IPvanishiOS-App

Mehr Sicherheit beim Surfen

Surft man häufig in offenen oder schlecht geschützten WLAN-Netzen, ist ein VPN-Dienst ebenfalls hilfreich. Theoretisch können in einem ungeschützten WiFi-Netz Hacker den Datenverkehr mitschneiden und so Finanzdaten oder Passwörter erfahren. Fast jeder größere VPN-Anbieter hat neben Mac- und PC-Versionen Apps für Android und iOS im Angebot. Online-Trading oder Ebay-Shopping sind dann auch im ungeschützten WLAN-Café kein Sicherheitsrisiko.

Tipp: Deutlich sicherer als WLAN ist der Mobilfunk. Will man nur schnell seinen Kontostand überprüfen, kann man am iPhone auch einfach das WLAN deaktivieren und die Daten per LTE abrufen.

Übrigens sind viele VPN-Dienste in Ländern wie China oder Saudi-Arabien nicht verwendbar, da VPN-Dienste auf nationaler Ebene geblockt werden, was in China auch als Great Firewall bekannt ist. Möglicherweise macht man sich durch (versuchte) Nutzung eines VPN-Dienstes hier sogar erst richtig verdächtig.

VPN wird von diesen Ländern aber offenbar oft genutzt, um auf Dienste zuzugreifen, die vor Ort gesperrt sind. Einige Dienste bieten deshalb Zusatzfunktionen wie Shadowserver und Multihop, über die ein VPN-Dienst nicht mehr erkannt werden kann. Diese Funktionen bietet etwa das neue Intego Privacy Protection, das wir hier zusammen mit zwei weiteren Apps ausführlicher getestet haben.

Intego Privacy Protection, Cyberghost und Norton: VPN-Dienste im Performance- und Sicherheits-Vergleich

Ein VPN-Dienst kann das Surfen etwas verlangsamen, wir zeigen bei drei beliebten Diensten, was es damit auf sich hat.

Verwendet wird VPN häufig für das sogenannte Geoblocking, hier unterscheidet sich die Zahl der auswählbaren Länder stark: Während Norton nur 29 Länder als virtuelle Standorte bietet, sind es bei Intego 83 und Cyberghost laut eigenen Angaben sogar 91. Will man den Dienst aber nur für die Absicherung seiner Verbindung nutzen, ist ein naher deutscher Server die schnellste Option. Hier ist üblicherweise eine Automatik-Auswahl angeboten, bei der automatisch der schnellste Server gewählt wird. Für Anwender, die mit dem VPN besondere Dienste nutzen wollen, gibt es ebenfalls Voreinstellungen. Norton bietet eine für Torrents optimierte Region, Intego eine für Streaming von US-Diensten. Bei Cyberghost kann man sogar „UK BBC iPlayer“ oder „USA Netflix“ auswählen.

Performance

Vor allem bei der Nutzung eines nahen deutschen Servers sollte man beim Surfen kaum einen Performanceverlust spüren. So sank bei den drei Diensten das Download-Tempo um knapp 3 Prozent, die Latenz um etwa 25 Prozent. Deutlichere Unterschiede gibt es bei der Verbindung mit einem weiter entfernten Server, etwa in den USA. Bei Intego und Cyberghost sank die Latenz dann auf 175 und 177 ms, bei Norton sogar auf 222 ms. Bei Norton reduzierte sich außerdem die Download-Rate besonders stark, auf 42,6 Mbps. Die Messdaten haben wir in einer folgenden Tabelle aufgeführt.

Sicherheit

Für hohe Datensicherheit sollte ein VPN-Dienst bestimmte Standards erfüllen, die Verschlüsselung erfolgt bei allen Testkandidaten mit 256-Bit-AES-Verschlüsselung. Intego bietet neben dem üblichen OpenVPN oder IKEv2 die modernere Technologie Wireguard, auch bei Cyberghost kann man vom voreingestellten Protokoll IKEv2 ebenfalls zu Wireguard wechseln. In einigen Ländern sind VPN-Dienste verboten, der Dienst von Intego bietet deshalb zusätzliche Optionen wie Shadowserver und Multihop, über die man sein Surfverhalten zusätzlich anonymisieren kann.

Bei dieser Anonymisierung sollte man aber einige Dinge beachten: Bei der Nutzung eines VPN-Dienstes ist man zwar nach außen abgesichert, für den Anbieter ist man aber durchaus ausspähbar. Schon durch den Bezahlvorgang wird man schließlich identifizierbar, Cyberghost bietet deshalb den Kauf von Guthaben per Prepaid-Gutschein an. Positiv ist da der öffentliche Transparenz-Report von Cyberghost, der Anbieter verspricht ausdrücklich keine Nutzeraktivitäten zu erfassen. Hinter Norton und Intego stehen allerdings in den USA ansässige Firmen, hinter Cyberghost die Firma Kape mit Sitz in Israel, völligen Schutz vor staatlichen Akteuren sollte man da besser nicht erwarten.

Sucht man einen performanten Dienst, haben Cyberghost und Intego laut Test die Nase vorn.

Performance getestet mit VDSL 50
ohne VPNNorton (D)Norton (USA)Intego (/D)Intego (USA)Cyberghost (D)Cyberghost (USA)
58,555,2 Mbps42,6 Mbps55,6 Mbps53,6 Mbps54,5 Mbps53,1 Mbps
11,310,7 Mbps10,1 Mbps10,8 Mbps10,7 Mbps10,5 Mbps10,1 Mbps
9 ms12ms222 ms11ms175ms11 ms177ms

So installiert man einen VPN-Dienst

Ein VPN-Dienst wird unter iOS fast wie jede andere App installiert. Die Besonderheit: Beim ersten Programmstart muss ein Profil installiert werden. Das sind Befehle, über die der VPN-Dienst konfiguriert wird. Sie werden deshalb vom System gefragt, ob Sie der Installation zustimmen. Später kann man über die App dann diesen Dienst ein- und ausschalten – fast wie WLAN oder Mobilfunk. Bei einer Installation unter macOS müssen Sie ebenfalls die Installation ausdrücklich bestätigen, das System fragt Sie bei der Installation außerdem um Erlaubnis, eine VPN-Konfiguration hinzuzufügen.

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Was ist VPN überhaupt?

Beim Thema VPN geht es eigentlich um drei völlig unterschiedliche Themen: Um den Schutz von Firmen, das Vortäuschen eines falschen Standortes und den Schutz vor Hackern. Mit Hilfe des so genannten VPN-Tunnels schützt man wie mit einer Schutzschicht seine Datenverbindungen vor dem Rest des Internets. Statt sich direkt mit einer Webseite zu verbinden, wird ein VPN-Server dazwischengeschaltet und die Verbindung erfolgt verschlüsselt.

Dissidenten sollen so ungestört kommunizieren, TV-Junkies durch Ländersperren geschützte US-Serien sehen und Firmenangehörige auf Firmendaten zugreifen können. Ob VPN aber auch kritische Journalisten vor Behörden schützt, ist strittig, in einigen Ländern wie Dubai und China sind sie schließlich verboten. Ein Grundproblem, das die VPN-Dienste lösen wollen: Jeder Surfer kann über seine IP-Adresse und weitere Browser-Daten identifiziert werden.

Der Internetanbieter kann über die IP-Adresse den Nutzer identifizieren, der Serverbetreiber erfährt Wohnort, Betriebssystem und Browser-Modell. Da die Verbindung mit dem VPN-Server verschlüsselt wird, kann aber nichts „mitgeschnitten“ werden. Auch Werbeanbieter nutzen diese Daten für “Profiling”, um Surfer mit zielgerichteter Werbung anzuzeigen –etwa lokalen Angeboten.

Tipp: Eine aktive VPN-Verbindung erkennen Sie über ein VPN-Symbol neben dem WLAN und Mobilfunk-Symbol. Es ist aus Platzgründen aber meist nur bei Aufruf des Kontrollzentrums zu sehen.

Die besten VPN-Apps für Macs und iPhones (1)

IDG

Gibt es kostenlose Alternativen?

Für VPN-Dienste gilt der alte Grundsatz „There is no free lunch“. Den Betrieb eines leistungsfähigen Servers muss der Betreiber irgendwie finanzieren, da der entstehende Traffic bezahlt werden muss. Es gibt zwar kostenlose Dienste, oft sind diese aber langsam und auf niedrige Datenraten beschränkt. So ist schließlich auch das Tor-Netzwerk dazu konzipiert, freien Informationsaustausch in Diktaturen zu ermöglichen – nicht, um kostenlos US-Serien zu streamen. Einige kommerzielle Anbieter bieten eine Freeware-Version, meist mit beschränkter Datenrate.

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Tipp: Geht es einem um mehr Datensicherheit, nicht den Zugriff auf Netflix, ist auf dem iPhone und Mac die App 1.1.1.1 interessant. Man kann hier keinen Standort auswählen, hat aber einen schnellen, unbeschränkt nutzbaren VPN-Dienst zur Verfügung. Bereitgestellt wird der Dienst WARP von Cloudflare, einem renommierten IT-Riesen. Auch der DNS-Server wird hier verschlüsselt, eine kostenpflichtige Version gibt es ebenso. Apple-Kunden mit kostenplichtigem iCloud-Abo sollten außerdem den Apple-Dienst iCloud Private Relay nicht vergessen.

Die besten VPN-Apps für Macs und iPhones (2)

Thomas Armbrüster

Geht es um Datensicherheit, sollte man auch auf den Firmensitz des Anbieters achten – die VPN-Server stehen zwar in den jeweiligen Ländern, die Vermittlung übernimmt ein Zentralserver der Firma. US-Firmen und Unternehmen in England stehen etwa unter starker staatlicher Kontrolle, ebenso deutsche Anbieter. Nicht ohne Grund hat deshalb Cyberghost seinen Firmensitz von Deutschland nach Rumänien verlegt, NordVPN setzt auf den Standort Panama.

Viel Wert auf Datenschutz legt anscheinend auch das finnische Unternehmen F-Secure. Viele der Anbieter wollen dies auch durch Prüfungen belegen, so verweist NordVPN auf sogenannten Audits, hier Prüfungen durch PWC. Üblich ist auch eine sogenannte No-Log-Policy.

Achten sollten Sie übrigens bei Abschluss des Vertrages unbedingt auf die Kosten des zweiten Jahres – oft ist nur das erste Jahr verbilligt.

Wichtig ist die Leistungsfähigkeit der Server. So sinkt bei manchen preiswerten Anbietern an unserem Test-Anschluss (VDSL) die Download-Rate nach Wahl eines US-VPN-Servers schnell auf ein zwanzigstel. Störend ist in der Praxis außerdem die verringerte Latenz, die Reaktionsgeschwindigkeit der Verbindung. Da diese oft auf sehr niedrige Werte sinkt, sind beispielsweise Online-Spiele kaum möglich, aber auch die Bedienung von Webseiten ist manchmal sehr zäh. Wählt man einen Server, der näher am eigenen Standort ist, bleibt die Performance annähernd gleich. Misst man mit einem Tool wie Internet.io die Download- und Upload-Werte, muss man sich übrigens auf große Schwankungen der Messungen gefasst machen – je nach angebundenem Server und Entfernung.

VPN für Firmenangehörige

Um vom Heimbüro auf Firmendaten zugreifen zu können, nutzen Firmenanwender in der Regel einen VPN-Server des Unternehmens. Im Prinzip benötigt der einzelne Anwender keine eigene Zugriffssoftware für die Nutzung von VPN. Er bekommt eine sogenannte Profil-Datei von seiner Firma zugeschickt, und muss nur die Installation bestätigen.

Jedes moderne System wie OS X und Windows, aber auch Android und iOS unterstützen die verbreitetsten VPN-Protokolle. Windows 10 bietet eine neue System-App, iOS und Android verstehen sich beispielsweise auf (das als unsicher geltende) PPTP, L2TP/IPSec, iOS kann außerdem Cisco IPSec nutzen.

Interessant werden VPN-Tools wie Viscosity oder VPN Tracker, wenn eine Firma besondere VPN-Server verwendet oder man mehr Komfort und Sicherheit gewährleisten will. Obwohl es plattformübergreifende Standards gibt, kann die Konfiguration zum Problem werden – etwa falls die Open Source-Version OpenVPN verwendet wird oder das für die VPN-Verbindung zuständige VPN-Gateway spezielle Konfigurationseinstellungen benötigt. Abhilfe versprechen auf dem Mac Tools wie VPN Tracker von Euqunux, das Konfigurationsprofile für viele Hersteller und VPN-Gateways bietet. Gute OpenVPN-Unterstützung bietet ebenso die Freeware Tunnelblick.

Fazit

VPN-Dienste sind ein gutes Geschäft für die Anbieter. Neben dem Zugriff auf Streaming-Dienste ist aber auch die verbesserte Sicherheit ein Verkaufsargument. So bieten nicht zufällig immer mehr Hersteller von Antivirensoftware als Zusatzangebot VPN-Abos an. Die Nutzung eines VPN-Dienstes im Heimnetz ist allerdings wohl übertrieben. Die zusätzliche Sicherheit ist nach unserer Einschätzung aber etwa bei Nutzung eines unsicheren WLAN-Netzes gerechtfertigt.

Deal: CyberghostVPN ab 2,19 Euro/Monat

Einen weiterführenden Test aktueller VPN-Dienste lesen Sie hier

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